Osterprozessionen in Quito
29.03.2010 - 04.04.2010
30 °C
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Die Reiseroute
auf Daggi.Oli's Reise-Karte.
Die vergangene "Arbeitswoche" war etwas kürzer, da der Karfreitag einer der wichtigsten Feiertage ist und wir somit auch keinen Unterricht hatten. Für uns überraschend ist der Ostermontag aber wieder ein normaler Arbeitstag.
Bereits in der Karwoche, der Semana Santa, bieten so gut wie alle Restaurants Fanesca an. Eine fleischlose Suppe aus zwölf verschiedenen Getreidekörnern, Ei, Käse und getrocknetem Kabeljau. In ecuadorianischen Familien gibt es diese aufwendig zuzubereitende Suppe üblicherweise am Karfreitag. Wir probieren sie bereits am Mittwoch und befinden sie für gut.
Das eigentliche Highlight des Karfreitag sind jedoch die Prozessionen durch die Altstadt.
Hier zeigt sich besonders, dass die Religiosität der Menschen in Lateinamerika noch eine andere Dimension hat als bei uns. Es geht darum, den Leidensweg Christi darzustellen. Viele Menschen tragen extrem schwere Holzkreuze den gesamten Weg der Prozession,
andere binden sich Brennnessel oder Kakteen an den nackten Oberkörper,
oder umwickeln sich mit Stacheldraht.
Zusätzlich laufen sie auf dem kochend heissen Asphalt barfuss. Ausgerechnet an diesem Tag brennt die Sonne vom Himmel. Diese Selbstkastaiungen wirken auf uns ein wenig erschreckend. Für die Quiteños sind die Prozessionen ein Ereignis. Die gesamte Stadt ist auf den Beinen, in den Strassen ist kaum ein durchkommen.
Am späten Nachmittag jedoch geht alles dem Ende entgegen und ein plötzlicher tropischer Weltuntergangsplatzregen vertreibt die letzten verbliebenen.
Eingestellt von Daggi.Oli 13:59 Archiviert in Ecuador Tagged round_the_world
hu!
schaut ja schon schockierend aus...
seb & ich machen grad im vgl. zu euren expeditionen ein kontrastprogramm:
skiurlaub!
in der schweiz liegt noch schnee bis zum fenstersims, die sonne prasselt nieder (ohne LSF 30 wären wir verloren...)
wir fahren eine piste für euch mit!
ganz liebe grüße von uns beiden!!!
von marina