Reise blog von Travellerspoint

Der Quilotoa-Loop: Erste Etappe

Von Machachi bis Chugchilán

overcast 15 °C
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Nach dem Corazón hätten wir gerne noch den Iliniza Norte bestiegen, der über 5200 Meter hoch ist und rein technisch nicht schwierig sein soll. Wegen der Erfahrung beim Corazón ist uns diese Tour allerdings zu heikel. Das Wetter ist zu dieser Jahreszeit einfach zu unbeständig.

Und so beschliessen wir, den Quilotoa-Loop zu fahren, eine Schleife westlich der Panamericana. Unser erstes Ziel heisst Chugchilán und ist erstaunlich schwierig zu erreichen. Bei Machachi finden wir an der Panamericana sofort einen Bus, der uns bis zur Kreuzung bringt, an der die Schleife beginnt. Zwei einheimische Frauen, die das gleiche Ziel haben, sind uns behilflich. Mit einer Camioneta geht es ein kurzes Stück weiter. An der nächsten Kreuzung steigen die beiden Frauen in eine andere, voll besetzte Camioneta um und bedeuten uns noch, dass der Bus, der in diesem Moment an uns vorbeirauscht, nach Sigchos fährt, nur eine Ortschaft vor unserem eigentlichen Ziel. In diesem Moment tut es die Camioneta dem Bus gleich und ist auf und davon.

Plötzlich stehen wir alleine an der Kreuzung im nirgendwo. Das Angebot eines vorbeikommenden Taxifahrers uns für 30$ nach Sigchos zu fahren, lehnen wir dankend ab. Im Bus kostet die gleiche Strecke nicht mehr als $1,50 pro Person. Nur kurze Zeit später kommen wir für 25 ct ins nächste Dorf. Dort warten wir auf einen Bus nach Sigchos, bis uns ein Einheimischer verrät, dass es einen Bus gibt, der bis kurz vor Chugchilán durchfährt. Während wir auf diesen Bus warten, fängt es an, in Strömen zu regnen. Rund eineinhalb Stunden später drängen wir uns endlich in einen Bus, der vor lauter Schulkindern aus allen Nähten platzt. Es scheint nicht mehr möglich, hineinzukommen, aber irgendwie gelingt es doch. Im Laufe der Fahrt leert sich der Bus und irgendwann sitzen wir sogar nebeneinander.

In Sigchos stellt unser Busfahrer fest, dass einer der Hinterreifen geflickt werden muss. Der lokale "Vulcanizador" eilt herbei, zerlegt den kompletten Reifen, zieht einen neuen Schlauch ein und nur eine Stunde später geht die Fahrt weiter. Nach einer Viertelstunde, wir haben gerade das Dorf verlassen, ist plötzlich ein ohrenbetäubender Knall zu hören. Ein Hinterreifen ist geplatzt - immerhin ein anderer als der eben reparierte. Diesmal geht es schneller. 40 Minuten später fahren wir mit dem aufgezogenen Ersatzrad weiter. Wir können es kaum glauben, aber wir kommen tatsächlich noch am gleichen Tag in Chugchilán an, wo wir ziemlich früh ins Bett fallen. Reisen ist mindestens so anstrengend wie wandern.

Eingestellt von Daggi.Oli 17:52 Archiviert in Ecuador Tagged round_the_world

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