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Tolú - ein kolumbianisches Urlaubsparadies

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Da, wie bereits erwähnt, keine Strasse nach Capurganá führt, weichen wir mal wieder aufs Boot aus, um abzureisen. Wir entwickeln uns noch zu echten Seeleuten. Zwei Stunden mit gefühlten 380 km/h dauert die Überfahrt nach Turbo, einer Stadt, die wieder per Bus verlassen werden kann. Und das ist das einzig Wahre, was man hier tun kann. Frei nach Brecht, der angeblich das Gleiche von Augsburg und München behauptet hat: Das Beste an Turbo ist das Boot nach Capurganá.

Wir entscheiden uns für die Gegenrichtung und nehmen den ersten Bus nach Montería, das an Charme mit Turbo konkurriert. Also nächster Bus, diesmal nach Tolú, ein typischer Küsten-, Strand- und Urlaubsort der Kolumbianer. Das äussert sich zum Beispiel darin, dass durch das Zentrum Fahrradrikschas fahren, teilweise mit Sitzplätzen für bis zu acht Personen. Erwähnenswert ist das nur deshalb, da diese Gefährte bereits auf mehrere Kilometer Entfernung auszumachen sind wegen der immensen, an ihrer Grenzlast arbeitenden, Beschallungsanlagen, die zusätzlich zu den Fahrgästen herumkutschiert werden. Ist man nicht der drohenden Taubheit in die nächste Seitenstrasse geflüchtet, sieht man einen völlig verschwitzten, auch an der Grenzlast arbeitenden Steuermann und Betreiber des Gefährts mit breit grinsenden kolumbianischen Gästen, von denen manche als Alibi ein wenig ihre Pedale bedienen. Ist dann der Inhaber des Fahrgeschäfts erschöpft vom Sitz gefallen, werden von allen Mitfahrern auf eben diesem noch Fotos geschossen.

Amüsant, aber nicht ganz, was uns vorschwebt. Es gibt einige vorgelagerte Inseln mit hübschen Stränden aber Sapzurro und San Blas dürften nicht mehr zu überbieten sein. Deshalb gehen wir im Schlamm anstatt im Meer schwimmen. Der Schlammvulkan El Tesoro ist einfach per Bus zu erreichen. Übrigens wesentlich leichter und günstiger als der Vulkan Totuma, der gerne von Cartagena aus besucht wird. Zudem ist El Tesoro deutlich grösser und wir hatten ihn ganz für uns alleine.
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Das "Schwimmen" im Schlamm ist eine surreale Erfahrung und fühlt sich eher wie ein Fitnesstraining an. Mit jeder Bewegung kämpft man gegen enorme Widerstände. Die nächste Herausforderung ist zur Dusche zu gelangen, ohne auf die Schnauze zu fallen.
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Nachdem das gelungen war, gibt es für uns in Tolú nichts mehr zu tun und wir steuern als nächstes Ziel Taganga an, das bei den typischen Backpackertouristen deutlich beliebter ist.

Eingestellt von Daggi.Oli 17:31 Archiviert in Kolumbien Tagged round_the_world

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Kommentare

Geil !!!

von Michael Rubner

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