Santiago de Chile zum Zweiten
08.09.2010 - 11.09.2010
18 °C
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Die Reiseroute
auf Daggi.Oli's Reise-Karte.
Zurück von der Osterinsel können wir erneut bei Alejandra und Patricio unterkommen. Eigentlich hatten wir vorgehabt, nach nur einer Nacht weiterzufahren. Wohin wir weiterfahren wollten war Gegenstand endloser Überlegungen. Nachdem uns nur noch vier Wochen von unserem Flug nach Australien trennen, müssen wir jetzt ein wenig genauer überlegen als noch zuvor. Die Zeit reicht nicht, um den Rest von Chile und ganz Argentinien zu bereisen, was wir natürlich am liebsten möchten.
Die erste Entscheidung war, nur den Norden von Argentinien anzusehen. Der Süden mit den Nationalparks Torres del Paine in Chile und Los Glaciales in Argentinien ist viel zu weit weg und viel zu kalt und verschneit zu dieser Jahreszeit. Allerdings ist der Norden Argentiniens in großen Teilen ähnlich wie die Atacama Wüste Chiles und der Süden Boliviens. Trockene, steinige Hochebenen ohne grün. Davon, so fühlen wir, haben wir eigentlich schon genug gesehen. Also doch Richtung Süden, mal sehen wie weit wir kommen...
Zum Glück überreden uns Alejandra und Patricio noch ein paar weitere Nächte bei ihnen zu bleiben, so dass wir genügend Zeit haben, uns all das gründlich durch den Kopf gehen zu lassen. Insgesamt werden drei Nächte aus der geplanten einen. Durch den Aufenthalt bei den beiden erleben wir die Stadt kaum als Touristen. Wir besuchen kein Museum, sondern verbringen viel Zeit mit unseren Gastgebern, gehen einen Abend auf eine Kunstversteigerung mit anschließender Party und lernen so die erste Großstadt Südamerikas kennen, in der wir uns vorstellen könnten zu leben. Hier gibt es unglaublich viel Kunst, Musik und Leben, wie wir es vorher in keiner anderen Großstadt erlebt haben. Besonders das Künstlerviertel Bellavista, in dem auch Alejandra und Patricio leben, hat es uns angetan. An vielen Häusern findet sich kunstvolles Graffiti, die Bürgersteige sind mit Mosaiken verziert, man könnte den ganzen Tag in schönen Cafés und Restaurants verbringen.
Irgendwann ist dann allerdings doch die Zeit des Abschieds gekommen und wir steigen in einen Bus nach Süden, genauer nach Osorno, eine Hochburg deutscher Einwanderer. Wir hoffen auf ordentliches Brot!
Eingestellt von Daggi.Oli 18:59 Archiviert in Chile Tagged santiago round_the_world
"Künstlerviertel"? Yay, ich komme mit. Ist es da eher Kunst aus dem Bereich der "Bilder" (Mosaikgehwege, Bilder etc.), oder (wie du einen Satz zuvor sagst) auch voller Musik?
Immer wieder spannend, euch quasi durch die Welt zu folgen! Ich freue mich, dass es euch offensichtlich gut geht (bis auf den Mangel an ordentlichem Brot) und ihr soviel erlebt. Und ich freue mich auf den nächsten Bericht
von Falk